Zu gerne hätte sich Eberhard Graf Toggenburg vom Merlot getrennt, als er in Poggio Rozzi debütierte. Doch dann entdeckte er die weiße Seite der roten Sorte und widmete diesen Weißwein einer besonderen Frau, seiner Vorfahrin der heiligen Idda von Toggenburg. Sie lebte hier im 12. Jahrhundert gemeinsam mit ihrem Ehemann auf dem Iddaberg im Kanton St. Gallen, wo die Alt-Toggenburg, das Stammschloss der Grafen Toggenburg, stand. Wie die Heiligenlegende überliefert, verlor Idda ihren Ehering, den ein Jäger entdeckte und an sichnahm. Als Iddas Ehemann den Ehering am Finger des Jägers entdeckt, bezichtigt er seine Gattin der Untreue und ließ sie von einem 200 Meter hohen Felsen stürzen. Wie durch ein Wunder überlebte Idda den Sturz. Ein Hirsch mit leuchtendem Geweih geleitete sie in das nahegelegene Kloster Fischingen, wo sie fortan lebte. Idda zu Ehren wurde am einstigen Ort der Stammburg die Wallfahrtskirche St. Iddaburg, bis heute ein Pilgerort in der Schweiz.
Warum passt dieser Wein zu dieser Persönlichkeit?
Dieser Wein sticht durch seine besondere Machart heraus und zeigt die unbekannte Seite einer bekannten Rebsorte. Auch die Heilige Idda von Toggenburg hat sich durch ihren Einsatz für den Nächsten in einer von Männern dominierten Zeit hervorgetan. Ich stelle mir Idda als eine junge, starke Frau mit einem selbstbewussten und dennoch zarten Charakter vor, den wir so auch im Wein zur Geltung bringen.